Montag, 5. August 2024

Stellungnahme zum Genozid in Gaza - Arbeitersport Leipzig e.V. 2024

 


Über 9 Monaten dauert nun der Genozid an den Palästinenserinnen und Palästinensern an. In dieser Zeit wurden bereits bis zu 40.000 Menschen ermordet und viele mehr starben an den Folgen des Krieges und der Besatzung [1]. Rund die Hälfte der Opfer sind Kinder. Wir alle sehen diese schrecklichen Bilder Tag für Tag.

Wir, als Arbeitersport Leipzig, sehen uns in der Tradition des historischen Arbeitersportes, der den Kampf für gesellschaftlichen Fortschritt und proletarischen Internationalismus führte. Auch wir sehen uns diesem Kampf verpflichtet, in unserer Nachbarschaft und darüber hinaus. Wir beobachten seit langem eine Verschärfung des rassistischen Normalzustandes, der dem entgegensteht. Nicht nur erscheinen Graffitis von der Nazipartei „3. Weg“ in unserem Kiez, und die AfD droht stärkste Kraft in Sachsen zu werden, sondern wir sehen auch, wie die jetzige Regierung aus Sozialdemokraten und Liberalen mithilft, unsere palästinensischen Klassengeschwister in Gaza mit deutschen Waffen zu ermorden. Die Waffenindustrie profitiert, während ganze Familien ausgelöscht werden. Wir trauern um jedes Opfer in diesem Krieg. Zusätzlich sehen wir hierzulande, wie unsere migrantischen Freundinnen und Freunde, egal ob muslimische oder jüdische, immer stärkeren Bedrohungen ausgesetzt sind.

Dabei können wir nicht still sein. Der deutsche Imperialismus versucht Proteste, die sich für ein Ende des Krieges, der Waffenlieferungen und für ein Leben in Freiheit und Frieden in Palästina einsetzen, zum Schweigen zu bringen und zu kriminalisieren. Dabei schreckt er nicht einmal davor zurück, wieder die Konten jüdischer Organisationen einzufrieren, wie es bei dem Verein „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden“ passiert ist. Die bürgerlichen Parteien von AfD, über CDU, FDP, Grüne und SPD, bis tief in die Partei die Linke, beteiligen sich an der Kriegshetze und der rassistischen Stimmungsmache im Land. Sie betreiben eine spalterische Politik, gegenüber den Unterdrückten und verschleiern dadurch die Ursachen von Krieg, Ausbeutung und Siedlerkolonialismus – nämlich die Profitgier der Kapitalisten. Doch der Widerstand gegen diese Politik wächst, nicht zuletzt auch in unserer Stadt, durch Gruppen wie Handala, Students for Palestine und viele Andere. Wir solidarisieren uns daher mit unseren Klassengeschwistern auf der Straße und stehen gegen die Repression und Diffamierung, die sie tagtäglich erleben.

Ihre Repression kann uns nicht stoppen, uns gegen das Morden und Bomben in Gaza einzusetzen. Wir fordern ein Ende der deutschen Waffenexporte in die Hände der rechtsextremen Regierung Israels und ein sofortiges Ende des Krieges. Als Arbeitersportverein, der einen klaren Klassenstandpunkt vertritt und allen Menschen ein sicheres Leben bieten will, müssen wir deswegen klar Stellung beziehen. Linke Sportvereine halten sich bisher zurück mit Äußerungen, doch wir hoffen mit dieser Stellungnahme auch endlich von ihnen eine deutliche Positionierung zu bekommen.

Wir bestreiten unseren Alltag gemeinsam mit unseren palästinensischen und jüdischen Geschwistern und wollen auch in unserem Sportverein weiter vorleben, wovon die bürgerliche Politik nur heuchelt, nämlich einem Miteinander voller Solidarität. Wir haben gemeinsam viele Probleme gelöst und viele Hindernisse überwunden, aber auch viele Feste zusammen gefeiert. An dieses Miteinander möchten wir anknüpfen und noch mehr Momente der Solidarität und Gemeinschaft erleben. Wir bedauern, dass es so lange gedauert hat, bis wir uns dazu öffentlich geäußert haben. Nun wollen wir diese Diskussion weiter in den politischen Sport tragen. Wir sagen unseren jüdischen und palästinensischen Freundinnen und Freunden, Nachbarinnen und Nachbarn, dass sie nicht alleine sind.

Wir stehen gemeinsam gegen Krieg, Repression und Kapital. Wir heben mit ihnen die Fahne des proletarischen Internationalismus.

Freiheit für Palästina! - Stoppt alle Waffenexporte! - Solidarität mit den Verfolgten!


[1] https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(24)01169-3/fulltext

Freitag, 29. Dezember 2023

Wir treffen uns am Sonntag, den 21. Januar von 12 - 16 Uhr, zum Schachspielen im benachbarten Stadtteilladen Zwei|Eck. Wer Lust hat mit uns eine Runde zuspielen, oder einen Einstieg in das Spiel zu lernen ist an diesem Tag genau richtig. Kein Tunier, keine Kosten. Schachspiele sind vorhanden.

 

Adresse: Zwei|Eck, Zweinanundorferstr. 22, 04318 Leipzig

Standort 

Donnerstag, 28. Dezember 2023

Jahresauftakt mit der After-Sports-Bar

Zu Beginn des neuen Jahres wollen wir einen lockeren Barabend veranstalten. Alle Interessierten sind eingeladen uns und unseren Verein kennenzulernen, sich auszutauschen, oder einfach nach dem Training oder Arbeit noch ein Stündchen abzulenken.

 

Mittwoch, 17.01.2024, ab 18:30 Uhr.

Im Nachbarschaftsladen Zwei|Eck. Zweinaundorferstr. 22, 04318 Leipzig

Standort

Sonntag, 26. November 2023

Vortrag zur Geschichte des Arbeitersports

Zur Geschichte des Arbeitersports – Wanderung mit 6 Stationen, organisiert vom Arbeitersport Leipzig

Hier gibt's den Vortrag auch als PDF

 

Station 1: Ursprünge des Arbeitersports als Teil der Organisierung des Proletariats

Den Entstehungsprozess der Arbeitersportbewegung zu verfolgen, bedeutet einen Blick auf die Bedeutung des Sportes für die Arbeiter über die Zeit zu werfen. Insbesondere das Turnen nimmt hier eine zentrale Rolle ein und eben in dieser Sportart liegen die Ursprünge der ersten Arbeitersportvereinigungen. Namen, die man sich in diesem Zusammenhang merken sollte, sind Johann Christoph Friedrich GutsMuths und Friedrich Ludwig Jahn. Ersterer wurde 1759 in Quedlinburg geboren und arbeitete ab den 1780ern als Erzieher. Ein besonderes Augenmerk legte er auf das planmäßige Lernen von gymnastischen Leibesübungen zur kontrollierten Leistungssteigerung. Er war der Erste, der systematische und pädagogische Überlegungen dazu entwickelte und so als erster Sportpädagoge und Mitbegründer des Turnsportes gilt. Er prägte Ideen, durch Sport den körperlichen Verfall in der modernen Gesellschaft aufzuhalten, schrieb über Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes sowie später auch zur Rolle des Sportes und insbesondere des Turnens als Wehrerziehung.

Besonders an letzterem hatte auch der als „Turn-Vater“ bekannte Friedrich Ludwig Jahn großes Interesse. 1810 gründete er mit 11 anderen in Berlin den geheimen Deutschen Bund, dessen Anliegen es war die deutschen Staaten von der Besatzung durch die Franzosen zu befreien und zu einigen. Die Turner auf den Kampf dafür vorzubereiten, war Zweck der Turnübungen. Zu diesen zählte Jahn die Gesamtheit aller Leibesübungen – also neben Geräteübungen ergänzend auch Spiele, Schwimmen, Fechten und Wandern. Bis 1818 gründeten sich nach dem Vorbild des von Jahn 1811 gegründeten Berliner Turnvereins weitere Turnvereine in 150 Städten Deutschlands, die tausende Turner vereinigten.

Übungen der Hanauer Turnerwehr während des ersten deutschen Parlaments in
Frankfurt/Main, Holzstichc

In der bürgerlichen Revolution von 1848 spielten die Turner eine radikal-demokratische Rolle und waren den damals fortschrittlichen Einheits- und Freiheitsideen des Bürgertums verpflichtet. Diese Gesinnung wandelte sich im Laufe der folgenden Jahre allerdings zur Unterstützung der reaktionären
und imperialistischen Politik des deutschen Kaisers und Bismarcks. Die weitere fortschrittliche Rolle in der Turnbewegung spielten also ab den 1870er/80er Jahren die turnenden Arbeiter. Diese Arbeiter, die dem modernen Produktionsprozess der Industrien unterworfen waren, entdeckten in den Turnvereinen und im Turnsport einen Ort geselliger Veranstaltungen und ausgleichender körperlicher Betätigung. Auf der einen Seite traten also viele Arbeiter den bestehenden Turnvereinen bei, die in der 1868 gegründeten Deutschen Turnerschaft vereint waren. Wo vorher vorallem pädogigisch gebildete Bevölkerungsschichten, Beamte, Kaufmänner und Handwerker am häufigsten vertreten waren, stellten die Industriearbeiter mit der Zeit nicht selten die Mehrzahl. Auf der anderen Seite waren auch in den frühen sozialdemokratischen Arbeiterbildungsvereinen Turnübungen im Sinne der allgemeinen Erziehung der Arbeiter für ihren Befreiungskampf verbreitet.

Die unter den turnenden Arbeitern verbreiteten sozialdemokratischen Ideen (die noch stärker auf eine sozialistische Revolution ausgerichtet waren, als die heutige Sozialdemokratie) waren den Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft ein Dorn im Auge - auch wenn es bis auf kleinere innerverbandliche Auseinandersetzungen keine nennenswerten politischen Aktivitäten der Arbeiter in den Turnverbänden gab. 1878 wurde bspw. das Breslauer Turnfest abgesagt, weil die Führung der Deutschen Turnerschaft befürchtete, dass es zu einem „Sozialistenkongreß“ umfunktioniert werden würde oder sogar den Beginn eines sozialdemokratischen Putsches bedeuten könnte. Nach Verkündigung der Sozialistengesetze 1878 – die auch die Auflösung der bisherigen politschen Arbeiterbildungsvereine bedeutete – warnte der 1. Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft:

„ Es wird jetzt, nachdem durch das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie deren Anhänger genötigt sind, sich einen unschuldigen Boden und eine erlaubte Form zu suchen, in verschiedenen Orten an Versuchen nicht fehlen, die Turnvereine hierzu mißbrauchen zu wollen. Wo dies der Fall ist, oder die Gefahr droht, möge sich kein Verein abhalten lassen die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen… Ein Ausschluß solcher verderblicher Elemente wird übrigens häufig das richtige treffen.“

Die Tradition der verbotenen politischen Arbeiterbildungsvereine wurde unter dem Deckmantel der „Fortbildungsvereine für Arbeiter“ fortgeführt – allerdings offiziell enthielten sie sich jeder politischer Aktivität. Nach dem Fall der Sozialistengesetze 1890 bekannten sich diese Fortbildungsvereine wieder zu ihren politischen Zielen und nannten sich „Abeitervereine“. Leipzig nahm für die Entwicklung des Arbeiterturnens eine zentrale Rolle ein – hier gründeten sich aus dem Arbeiterverein über das Stadtgebiet verteilt neun Turnabteilungen. Die neuen Mitglieder wurden wegen ihres sozialdemokratischen Hintergrundes jedoch nicht in die Deutsche Turnerschaft aufgenommen, womit letztlich der Grundstein für eine eigenständige Turnorganisation der Leipziger Arbeiter gelegt war. Ein gemeinschaftliches Turnen der Turn-Abteilungen des Arbeitervereins am 01. Mai 1891 gab den letzten Anstoß zur Gründung der „Turnerschaft des Arbeiterverins Leipzig“ und ihren Austritt aus der Deutschen Turnerschaft. Bereits 1892 organisierten sie in Leipzig-Kleinzschocher ein eigenes Turnfest mit über 500 Teilnehmern. Auf Turnfahrten wurden Kontakte zu anderen Turnabteilungen von Arbeitervereinen geknüpft – so wie mit dem Berliner Vorwärts, der eine Gründungsinitiative für einen freien Turnerbund angestoßen hatte, den „Märkische-Arbeiter-Turnerbund“. Die entscheidenden Impulse für die reichsweite Ausdehnung  der Arbeiterturner kam aus Sachsen und hier besonders aus Leipzig. 1893 gründete sich schließlich in Gera der Deutsche Arbeiter-Turnerbund (ATB), der die erste reichsweit konstituierte Arbeitersport-Organisation bedeutete. Seine ersten Vorsitzenden waren die Leipziger Moritz Fromm und Hermann Rauh, die auch gleichzeitig Redakteure Der „Arbeiter-Turn-Zeitung“ waren. Von den Arbeitervereinen, die hauptsächlich bildende Aufgaben übernahmen und mit Erstarken der sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaften an Bedeutung verlor, hatten sich bis 1905 alle Turnabteilungen gelöst und dem Arbeiter-Turnerbund angeschlossen.

In den auf 1893 folgenden Jahren konsolidierte sich der ATB trotz Schikanen durch die Obrigkeit und den Hürden eines sich im Aufbau befindenden, solidarischen Sportbetriebs. Aufgrund ihrer sozialdemokratisch/sozialistischen Ausrichtung wurde ihnen bspw. die Nutzung von Turnhallen verwehrt, ihre Jugendarbeit unter dem Vorwand der Politisierung verboten, sie erhielten Bußgelder, weil sie bei Turnfesten Rote Nelken trugen und vieles mehr. Der Hass gegen Sozialdemokraten bedeutete aber nicht nur Repressionen sondern auch neue Mitglieder. Allein eine Gewerkschaftsmitgliedschaft bedeutete in der bürgerlichen Deutschen Turnerschaft mittlerweile bereits den Ausschluss, sodass von dort viele Arbeiter zum ATB wechselten.

Die Arbeiter waren auch aus einem breiteren sportlichen Spektrum als dem Turnen sozialer Ausgrenzung ausgesetzt  - bspw. Exklusivität, teure Geräte oder hohe Preise der bürgerlichen Vereinigungen verhinderten ihre Teilhabe. Das führte ebenso wie im Turnen zur Gründung von Arbeitersport-Organisationen, die diese Bereiche abdeckten - dazu später mehr. Der ATB als größte Arbeitersportvereinigung fokussierte sich allerdings viele Jahre ausschließlich auf das Turnen und weigerte sich aus sportpädagogischen und politischen Gründen lange auch andere Sportarten zu fördern und zuzulassen. Die Umbenennung des ATB in ATSB (Arbeiter-Turn-und-Sportbund) stellt das Ende eines Prozesses der Öffnung hin zu anderen sportlichen Betätigungen dar.

 

Bildpostkarte des Arbeiter-Turnbundes mit dem
Bundesemblem FFST („Frisch, Frei, Stark und Treu“) und
dem Bundesgruß „Frei Heil“

 

Der Aufschwung des Arbeiter-Turnerbundes am Beispiel der Geschäftsstellen: Probstheida (1905), Leipzig (1911), ATSB-Bundesschule Leipzig (1926)

 

Station 2: Der Arbeitersport und seine Organisationen konstituiert sich und differenziert sich aus

Die Arbeitersportbewegung konstituierte sich in veschiedenen Sportarten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Verbände einte eine anitkapitalistische Haltung, die sich etwa im folgenden Zitat ausdrück:

 „Die freiheitlich gesinnten Turner werden eifrig mitarbeiten, ein altes verfaultes System mit Stumpf und Stiel auszurotten, alte Ruinen niederzureißen, damit neues Leben aus ihnen erblühe. Unter diesen neuerrichteten Gebäuden erst werden wir ausrufen können: Wir haben Friede, Freiheit, Recht. Keiner ist des andern Knecht.“

 - Erste Ausgabe der Arbeiter-Turnerzeitung des ATB

 

Im Folgenden werden beispielhaft die Eckdaten einiger Sportzusammenhänge aufgezeigt, um zu verdeutlichen wie dynamisch und divers die Arbeitersportbewegung aufgestellt war.

 

Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege (1912)

Die Zentralkommission für Sport und Körperpflege war der Dachverband des Arbeitersports in Deutschland. Sein Zweck war die organisatorische Bündelung der Arbeitersportvereine und die systematische Agitation gegen bürgerliche Verbände. Sie brachte dafür bspw. ab 1921 wöchentlich die „Deutsche Arbeitersportzeitung heraus. Unter ihrem Dach vereinten sich folgende Verbände:

Name

Gründung

Anzahl Vereine/ Ortsgruppen

Ungefähre Zahl Mitglieder

Anteil Frauen [%]

Arbeiter-Turn- und Sportbund

1893 (ATB) 1919 (ATSB)

6.886

738.048

16,97 %

Arbeiter-Radfahrerbund „Solidarität“

1896

4.951

(OGen)

320.000

14,06 %

Touristenverein „Die Naturfreunde“

1895

1.010

87.575

34,15 %

Arbeiter-Athletenbund Deutschlands

1906

1.206

63.316

1,54 %

Arbeiter-Samariter-Bund

1888/1909

1.209 (Kolonnen)

42.757

17,7 %

Verband „Volksgesundheit“

1890

112

15.393

26,49 %

Deutscher Arbeiter-Schachbund

1912

460

12.850

unbekannt

Arbeiter-Keglerbund

1924

835

8.216

5,56 %

Arbeiter-Angler-Bund Deutschlands

1921

142

6.500

1 %

Arbeiterschützenbund

1920

412

5.579

7,5 %

Freier Seglerverband

1901

42

unbekannt

unbekannt

"Sturmvogel", Flugsportverband der Werktätigen e.V.

1929

190 (OGen)

20.000

unbekannt

 

Die Entwicklung einiger der Vereinigungen wollen wir uns beispielhaft etwas genauer anschauen und auch bis in die heutige Zeit nachverfolgen:



Arbeiter-Radfahrerbund Solidarität (1896)

· „Solidarität“ besaß eine eigene genossenschaftliche Fahrradfabrik (Fahrradfabrik „Frischauf“) und diverse Läden sowie ein vereinsinternes Sicherungssystem mit Unfall-, Haftpflicht-, Diebstahl-, Rechtsschutz- und Sterbeversicherung

· 1933 Auflösung durch die Faschisten

· 1949 Wiedergründung in Westdeutschland

· 1954 Gründung des Jugendverbands Solidaritätsjugend Deutschlands (Solijugend/Soli)

· 1963 Umbenennung in Radfahrerbund Solidarität

· 1964 Umbenennung in Rad- und Kraftfahrerbund „Solidarität“ Deutschland 1896

· 1990 erfolgte die Vereinigung des RKBS (DDR) mit dem RKBS (BRD) zum Rad- und

Kraftfahrerbund „Solidarität“ Deutschland 1896 e. V.


Touristenverein Die Naturfreunde (1895)

· 1897 Gründung der naturwissenschaftlichen Sektion der Naturfreunde

· 1898 Einrichtung von Sonderzügen als kostengünstige Variante zum Reisen

· 1899 Eröffnung der ersten Bücherei

· 1900 Eröffnung des ersten Naturfreundeheims

· 1906 der Klub der Freunde der Amateurfotographie (1905) wird in die Naturfreunde

aufgenommen

· 1926 Gründung der Naturfreundejugend

· 1930 nach der Spaltung zwischen ATSB und Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheiten (KG) gründen Kommunisten die Naturfreunde (Opposition), die später mit der Vereinigten Kletterabteilung (VKA, „Rote Bergsteiger“) fusioniert

· 1933 in Deutschland Auflösung durch die Faschisten. Die Naturfreunde bestehen nun schon aber in 21 weiteren Ländern.

· 1945 Wiedergründung als Naturfreunde Deutschland in Westdeutschland


Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen (1895)

· schon 1888 wurden Kurse für „Erste Hilfe bei Unglücksfällen“ gelehrt

· 1896 Umbenennung in Arbeiter-Samariter

· 1900 Gründung Wasserrettungsdienst

· 1909 schlossen sich 11 Arbeiter-Samariter-Kolonnen zum Arbeiter-Samariter-Bund

zusammen

· 1910 Gründung der monatlichen Zeitschrift „Der Arbeiter-Samariter“

· 1920er Gründung der Arbeiter-Samariter-Jugend

· 1933 Auflösung durch die Faschisten

· 1952 Wiedergründung als Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. in Westdeutschland

· 1970 ersetzte der ASB die bisherige Anrede „Genosse“ durch „Samariter“




Wappen der Arbeitersportverbände

Zeitstrahl mit Gründungsdaten veschiedener Arbeitersportverbände bis zur Spaltung der Arbeitersportbewegung in sozialdemokratische und kommunistische Sporteinheiten




Station 3: Was bedeutet Arbeitersport? Grundsätze und ihre Umsetzung in die Praxis

Die Arbeitersportvereinigungen sind nicht nur Orte des Ausgleiches und der Regeneration von der schweren körperlichen Arbeit, sondern aktiver Teil der Arbeiterbewegung und beinhalten somit über die Regeneration hinausgehende Ziele und Konzepte. Im Folgenden eine kurze Darstellung der Grundpfeiler der Arbeitersportbewegung:

  • Klassenkampf und Errichtung des Sozialismus:

Die Arbeitersportbewegung bekannte sich (auch offiziell, so wie auf dem Bundestag des Arbeiter-Turn- und Sportbundes 1919) klar zur marxistischen Theorie, dem Klassenkampf und dem Streben zum Sozialismus. Sie erkannte an, dass alle gesellschaftlichen Bereiche von den Produktionsverhältnissen abhängig sind, die unsere Gesellschaft formen. Somit kann es keinen „unpolitischen Sport“ oder „unpolitische Erziehung, Bildung oder Kultur“ geben, denn im Sport wie überall spiegeln sich immer auch die gesellschaftlichen Verhältnisse wider. Im bürgerlichen Sport treten folglich kapitalistische Zerfallserscheinungen auf und es wird Konkurrenz, Individualismus, Leistungsdrill und Spezialisierung gefördert, aber auch ganz explizit bürgerliche politische Propaganda betrieben – als Beispiel: die Militarisierung und Faschisierung des Sportbetriebs zum 1. bzw. 2. Weltkrieg. Sport wurde hier aktiv benutzt, um junge Menschen für Kriegstreiberei zu begeistern und sie für den Kampf an der Front vorzubereiten. Vom bürgerlichen Sport wird in der Regel gleichzeitig die Maxime des „unpolitischen Sports“ gepflegt, um klassenkämpferische Perspektiven zu verdrängen oder aktiv zu bekämpfen. Das haben wir bereits in der Gründung des ATB gesehen.

Der Psychologe Pavel Petrovich Blonsky fasst die antisozialen Seiten des bürgerlichen Sports folgendermaßen zusammen: “

  1. Gesundheitsgefährdung
  2. Übertreibung
  3. Spezialisierung
  4. Gehässigkeit gegen den Sieger, Verspotten des Besiegten
  5. Hinneigen zum Betrügen
  6. Gruppenegoismus, ungerechtes Verhalten gegen Schwächere
  7. Muskelkult
  8. Äußerst starke und einseitige Entwicklung des Ehrgeizes“

Daraus, dass der Arbeitersport sich als klassenkämpferisch begreift, entspringt eine grundsätzlich andere Herangehensweise an den Sport und die Persönlichkeitsentwicklung.

 

Umzug zur Eröffnung der Internationalen Arbeiterolympiade 1931 in Wien mit Banner
„Die Proletarier der ganzen Welt vereinigen sich im Sport!“

 

  • Körperliche und geistige Erziehung/Bildung:

Die körperliche und geistige Erziehung der Arbeiter und insbesondere der Arbeiterjugend spielten eine bedeutende Rolle im Arbeitersport. Dabei handelte es sich um eine ganzheitliche Erziehung/Bildung und Förderung, die nicht nur der allgemeinen Gesunderhaltung und sinnvollen Freizeitgestaltung diente, sondern vorallem der Vermittlung von Solidarität und der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Die Wichtigkeit solidarischer, gemeinschaftlicher Verhaltensweisen war dabei kein Selbstzweck, sondern förderten den Aufbau einer organisierten und klassenbewussten Kampf- und Aufbaugemeinschaft. Auch eine sozialistische Disziplin sollte durch den Arbeitersport gefördert werden, da sich die Individuen als aktiven, aufbauenden Teil der Gemeinschaft verstehen lernen und selbst disziplinieren.

Arbeitersport-Theoretiker Paul Franken schreibt dazu:

„Sportliche Betätigung darf nicht Selbstzweck sein! Ein wahrer Sportler will durch den Sport neue ideelle Werte schaffen und durch aktive Teilnahme am politischen Leben mithelfen, die sozialistischen Voraussetzungen für den kulturellen Aufstieg des arbeitenden Volkes zu schaffen. Gerade Sportler müssen Kämpfer für eine bessere Zukunft sein.“

Wichtiger Teil der ganzheitlichen Bildung/Erziehung war auch die geistige Bildung/Erziehung. Der kommunistische Arbeitersport-Theoretiker Bruno Lieske schreibt zum Problem der Bildungsungleichheit in bürgerlichen Verhältnissen:

„[Im Sinne der Bourgeoisie] müssen die produzierenden Massen nicht nur der Produktionsmittel beraubt sein, sondern sie dürfen auch an Wissen diejenigen nicht überragen, die in dieser Ordnung [dem Kapitalismus] über sie herrschen sollen.“

Die Arbeitersportbewegung verstand, dass zur Befreiung aus den kapitalistischen Verhältnissen - die körperliche und geistige Degeneration für die Arbeiter bereit hielt - allgemein gebildete, selbstbewusste Klassenkämpfer gebraucht werden. In ihre Programme und Aktivitäten wurden also ebenfalls Bildungselemente eingeflochten wie zum Beispiel der Besuch von Theater und Musikaufführungen, die Teilnahme an Kundgebungen, die Durchführungen inhaltlicher Veranstaltung und das Beteiligen an tagespolitischen Kämpfen.

Zusammenfassund dargestellt werden diese Aspekte auch im Erziehungsprogramm der Sozialistischen-Arbeitersportinternationalen (1929):

„A. Grundsätze und Ziele

1. Die Arbeiter-Turn- und Sportbewegung ist ein Teil der allgemeinen Arbeiterbewegung und soll die Arbeiterklasse von der kapitalistischen Herrschaft befreien und eine neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung mithilfe des Sozialismus errichten.

2. Arbeiter-Turner- und Sportler haben der politischen, gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen Arbeiterbewegung anzugehören. Diese stellt die Voraussetzung sowie Grundlage für die Arbeitersportbewegung dar.

3. Ziel der Arbeitersportbewegung ist der körperliche, geistige und moralische Aufstieg der Arbeiter sowie die Mitarbeit an der sozialistischen Kultur, der Pflege des internationalen Sozialismus und der Förderung der Kampfbereitschaft gegen internationale Reaktionen.

4. Diese Ziele sollen durch körperliche und geistige Erziehung erreicht werden. Der Mensch wird als Individuum angesehen, wodurch die körperliche und geistige Erziehung nicht zu trennen ist.

5. Die körperliche Erziehung soll Schäden in körperlicher Gesundheit beheben, die durch den Kapitalismus verursacht wurden und sich zum Gesundheitssport der Massen entwickeln. Die damit verbundene Erhöhung der körperlichen Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit, zielt auf die Schönheit der Gestalt ab.

6. Die körperliche Ertüchtigung soll auch mit sozialistischem Denken, Fühlen und Handeln verknüpft werden. Weiterhin soll eine Erziehung zu Klassengefühl, Solidarität, Disziplin und Opferbereitschaft durchgeführt werden."

 

"B. Geistige Bildungsarbeit

1. Regelmäßig gehaltene kurze Ansprachen bei Übungsabenden, Vereinssitzungen, Wettkämpfen und Wettspielen, Turn-und Sportfesten.

2. Vorträge, Diskussionsabende und Elternversammlungen.

3. Kurse für allgemeine Bildungsarbeit und für spezielle Funktionen.

4. Veranstaltungen (Theater, Musik, Gesang, bildende Kunst, Vorträge, Sprechchor, Bewegungschor, Ausflüge uvm.) und Feiern im sozialistischen Geiste.

5. Bibliotheken und Leseräume in Vereinen und Verbänden.

6. Kampf gegen Alkohol und Nikotin.

7. Unterhaltungsspiele (Schach usw.).

8. Teilnahme an wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kundgebungen von Organisationen, die auf dem Boden der sozialistischen Arbeiterinternationale stehen.

9. Kampf für Jugendschutz und Jugendrecht.“

 

Was bedeutete das in der Praxis?

Als Teil der Arbeiterbewegung verlegten die Arbeitersportler ihre Aktivität nicht lediglich auf den Sport- und Bildungsbetrieb. Sie beteiligten sich ebenfalls an Arbeitskämpfen, nahmen an Kundgebungen teil, organisierten selbige und stellten tagespolitische Forderungen auf. Diese umfassten kleinteiligere Forderungen wie zum Beispiel verbindliche Spielenachmittage in Schulen mit Wanderungen und Badenachmittagen; Forderung zur Errichtung ausreichender Spielflächen im öffentlichen Raum und ausreichend Einrichtungen zur Körperhygiene oder die Ermäßigung von Fahrpreisen für Eisenbahnen für Schüler und Jugendliche, damit sie leichter Wandergebiete erreichen konnten. Unter den Kampfgemeinschaften für Rote Sporteinheiten wurden außerdem explizitere, gesamtgesellschaftliche Kämpfe wie bspw. der Kampf für die antifaschistische Einheitsfront oder der Kampf gegen die Arbeitsdienstpflicht geführt.

 

 


ATSB-Reklame aus "Nordischer Arbeitersport", 1927, Georg Kretzschmar

 
 

Einen Einblick in die „Schwierigkeiten“, die es bei der Umstellung des Lebensalltags im Sinne des Arbeitersportes gab, gibt Christian Heck in der „Arbeiter-Turn-Zeitung“ vom 10. Januar 1923 – Eine Diskussion mit einem Freund über Alkohol und andere schlechte Angewohnheiten:

Christian Heck, Hamburg, Arbeiter-Turn-Zeitung vom 10. Januar 1923

Nicht ich, sondern mein Freund war es, der neulich eine erbitterte Philippika über obiges Thema vom Stapel ließ.

"Laß mich in Ruh' mit eurem Vereinsleben, ich habe genug davon. Körperkultur wollt Ihr treiben? Wahre Geselligkeit wollt ihr pflegen? Daß ich nicht lach'!"

"Was hast du denn wieder auszusetzen?" fragte ich eingeschüchtert.

"Auszusetzen? Na, so ziemlich alles. Da turnt ihr wie besessen zwei geschlagene Stunden lang, und wenn Herz und Lunge so recht angefeuert arbeiten, steckt ihr schnell die Giftnudel an und puh − ah − geht es, immer durch die Lunge."

"Ich gebe ohne weiteres zu, daß das nicht gut ist, aber wegen dieser Sache allein verdammst du uns in Grund und Boden?"

"Nicht deshalb allein! Aber das Schlimmste kommt erst. Wenn ihr euch alle ein zusammengedrehtes Stück Tabak in den Mund gesteckt habt, dann fühlt ihr euch erst als richtige Männer und nun im Sturmschritt rein in die Kneipe."

"Ja, sieh mal, wenn man zwei Stunden turnt, dann findet nach ärztlichem Urteil infolge der erhöhten Blutzirkulation, durch Verdunstung usw. ein vermehrter Verlust an Körperflüssigkeit statt. Der ganze Vorgang äußert sich als Durst. Zudem staubt es auch manchmal in der Turnhalle. Ich gebe dir die Versicherung, ein Glas Bier nach dem Turnen schmeckt ausgezeichnet."

"Das wollte ich auch gelten lassen. Aber sehe sie dir doch an, deine Turngenossen. Wenn der Durst gelöscht ist, geht's erst los, dann kommt der Schnaps an die Reihe."

"Na aber − "

"Kein Aber!!!"

Hier hatte mein Freund sich in Zorn geredet und ich kam nicht mehr zu Worte. 

"Jeder notorische Trunkenbold, der die Schnapsflasche immer bei sich führt, wird nicht überall und ohne weiteres daraus trinken, sondern er stellt sich dazu verschämt hinter eine Haustür, weil er sich einer schlechten Tat bewußt ist. Und was macht ihr? Irgend so ein Lapps fühlt sich berufen, eine Runde Schnaps auszugeben. Der wird nicht etwa so ohne Sang und Klang getrunken. Ein besonders 'Tüchtiger' hält zunächst eine Ansprache und feiert gebührend das Getränk und den edlen Spender dieser Runde. Ein Pfaffe könnte es manchmal nicht besser. Die ganze Gesellschaft steht im Kreise um ihn herum, in der erhobenen Rechten ein Glas voll Fusel. Aller Augen leuchten, ein Zeichen, daß man sich des großen Augenblicks bewusst ist. Dann folgt ein Absingen und Abrufen verschiedener Saufsprüche, meistens bayrischer Art, und nach noch einigen Zeremonien wird schließlich auf Kommando der heilige Fusel hinter die Binde gegossen. Pfui Deibel!"

Mein Freund räusperte sich und spuckte aus. Aber bevor ich noch etwas erwidern konnte, fuhr er fort:

"Und dann mit dem Bier; es ist genau dasselbe. Ihr habt da einen Glasstiefel, der faßt drei Liter. Daraus trinkt ihr Bier. Aus dem Schuh oder Stiefel trinken ist das Zeichen der Uterwürfigkeit. Den Stiefel, der ihm Fußtritte versetzt, leckt der Hund. Ganz abgesehen davon, daß es sich mit Körper- und Gesundheitspflege gar nicht verträgt, wenn 15 oder mehr Mann ihren Mund in ein und dasselbe Glas stecken. In den Ascheimer mit diesem Scherben. Und dann denken diese Rotznasen noch wunder was sie fertig bringen, wenn sie einen "Stiefel" trinken. Sie sollten sich für das Geld lieber etwas Nützliches kaufen."

Soweit mein Freund.

Der Mann hat natürlich keine blasse Ahnung oder er übertreibt maßlos. Bei uns ist das alles längst nicht mehr so. Sollte aber irgendwo noch ein Verein existieren, der, weitab der großen Heeresstraße gelegen, noch keinen neuzeitlichen Luftzug verspürt hat und besagten Kultus noch pflegt, so wäre das natürlich nicht gutzuheißen. Weil ich aber nicht zu den Vereinsunken gerechnet werden möchte, die nur gewöhnheitsmäßig quaken, so mache ich folgenden Vorschlag: Das mit dem Schnaps lassen wir ganz fallen; er zerfrißt nur das Gehirn. Zudem behaupten böse Zungen, hinter den vielen Saufsprüchen verberge sich geistige Armut.

Und der Stiefel? Es ist wohl richtig, wenn man sagt, es kommt weniger auf den Stiefel an, als vielmehr auf den "Klamauk", der gemacht und die Stimmung, die dabei erzeugt wird. Das Menschenherz braucht nun eben etwas, an dem es sich von Zeit zu Zeit wieder aufrichten kann. Wenn wir aber wissen, daß der Klamauk die Hauptsache, der Stiefel dagegen Nebensache ist, so haben wir auch schon die Stelle gefunden, an welcher der Hebel angesetzt werden muß: Wir behalten den Klamauk und ersetzen den Stiefel durch etwas anderes, vielleicht durch eine große Pfanne voll Bratkartoffeln.

Die Zeremonie des Stiefelabklopfens ließe sich ganz gut mit dem flachen Löffel an der Pfanne ausführen. Wir erreichen dabei gleich zweierlei: Erstens bekommen wir etwas "Aufbauendes" in den Leib und zweitens brauchen wir den geliebten Hokuspokus nicht zu entbehren. Auch der Kneipwart wird dadurch nicht ausgeschaltet. Er schlage mit dem Holzhammer auf den Tisch und intoniere nach der Weise des Torgauer Marsches:

"Wohlauf! Die Pfanne kommt! // Begrüßt sie nun // wie's wackeren Zechern frommt."

 

Station 4: Die Ansichten zur Rolle des Arbeitersportes gehen auseinander - Spaltung und Ausschluss der Kommunisten

1920 gründete sich die Internationale Vereinigung für Sport und Körperkultur – inoffiziell bekannt als Luzerner Sportinternationale. Die Luzerner Sportinterantionale versuchte sich neutral gegenüber Parteiorganisationen zu verhalten, was sich aber im Angesicht der kapitalistischen Krisen, der faschistischen Bedrohung und einer latenten Kriegsgefahr als utopisch herausstellte. Die kommunistischen Sportler stellten die politische Neutralität regelmäßig in Frage, da in ihrem Verständnis die Arbeitersportbewegung nicht auf den revolutionären Kampf verzichten könne.

Diese Haltung führte dazu, dass 1921 auf dem dritten Kongress der Kommunistischen Internationalen (KomIntern) die Schaffung einer eigenen Sportinternationalen (Sportintern) beschlossen wurde. Unter dem politischen Druck der Kommunisten verweigerten die sozialdemokratischen Luzerner zunehmend einer Zusammenarbeit. So weigerten sie sich, 1925 bei der Arbeiterolympiade vier Delegationen der Sportintern antreten zu lassen und verboten – nun in Sozialistische Arbeiterinternationale (SASI) umbenannt – ihren Mitgliederorganisationen die Teilnahme an der Spartakiade 1928 in der Sowjetunion.

Nach dem 16. Bundestag des ATSB 1928, der sogenannten "Schlacht von Leipzig", kam es zu zahlreichen Ausschlüssen nicht nur kommunistischer Sportler aus den Vereinen der Arbeitersportverbände wie dem Dachverband - der Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege - oder dem größten Arbeitersportverband - dem Arbeiter-Turn-und-Sportbund (ATSB). Als Auschlussgrund genügte es schon, Kontakt zu Sportlern in der Sowjetunion zu pflegen oder noch Kontakt zu schon ausgeschlossenen Mitgliedern bzw. Vereinen zu halten.

Die ausgeschlossenen Kommunisten taten sich am 29.05.1929 zur Interessengemeinschaft (IG) zur Wiederherstellung der Einheit im Arbeitersport zusammen. Auf ihrem Erfurter Kongress am 07.06.1930 erfolgte die Umbenennung in Kampfgemeinschaft (KG) für Rote Sporteinheit, kurz Rotsport. Bis Ende 1930 sollten 34.000 kommunistische Mitglieder aus den alten Arbeitersportverbänden ausgeschlossen worden werden. Am 11.10.1931 trat die KG der Roten Sportinternationalen (RSI) bei.

Bis 1933 sollten die reformistischen Arbeitersportler das zahlenmäßige Übergewicht halten. Jedoch gelang es den Kommunisten immer wieder auch ganze Vereine aus den „bundestreuen“ Verbanden herauszuziehen und in den Rotsport zu intergrieren. In Städten wie Berlin, oder Halle-Merseburg war die Kampfgemeischaft so gut aufgestellt, dass die Sozialdemokraten aus den Kartellen austraten und sie den Kommunisten überlassen mussten.












Gruppenfoto des Arbeiter-Turn- und Sportvereins Fichte 1932 mit Banner
„Bürgerliche Sportvereine sind Rekrutenschulen für Krieg gegen die Sowjetunion!“

 Richtlinien und Aufgaben der Kampfgemeinschaft (KG) für Rote Sporteinheiten



Station 5: Verbot des Arbeitersportes im Nationalsozialismus

Faschismus

Mit der Machtübertragung an die Faschisten am 30.01.1933 richteten die Rotsportler sofort einen Appell zum Kampfbündnis an alle werktätigen Sportler Deutschlands. In Leipzig z.B. fand am 19.02.1933 eine gemeinsame Protestaktion der KPD, SPD, SAJ, des KJVD, der Kampfstaffeln und Anderer statt. Die reformistischen Sportführer ließen sich jedoch nicht endgültig auf eine Einheitsfont gegen den faschistischen Terror ein und verwiesen immer wieder auf die Entscheidungsgewalt ihrer Partei.

Dennoch konnte z.B. in Leipzig am 25./26.02.1933 der 3. Kongress der werktätigen Sportler Sachsens, mit 600 Delegierten abgehalten werden. Neben Rotsportlern, nahmen auch Delegierte des ATSB, der deutschen Turnerschaft und des deutschen Fußballbundes teil.

Mit dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 verstärkten sich jedoch die Repressionen gegen die Arbeitersportvereine so wie gegen alle Linken im Lande – insbesondere gegenüber Kommunisten. Es kam zu unzähligen Durchsuchungen, Beschlagnahmungen und Besetzungen seitens der Polizei. Glücklicherweise stand in Leipzig die Polizei der SPD nah, sodass viele Genossinnen und Genossen frühzeitig gewarnt wurden und somit Dokumente vernichten und mobile Werte verstecken konnten.

Am 23. März 1933 wurde dennoch die Bundesschule des Arbeiter-Turn- und Sportbundes besetzt. Für diese Aktion mussten extra SA-Männer aus mehreren sächsischen Städten anreisen, da sich in Leipzig nicht genügend fanden, die bereit waren, diese Aktion durchzuführen.

Am 1. April 1933 wurden schließlich alle kommunistischen Vereine geschlossen. In vorauseilendem Gehorsam mahnte die Führung der sozialdemokratischen Sportverbände ihre Sportler zum Einhalten der nun gebotenen Gesetze und legten jegliches Bekenntnis zur politischen Aktivität ab:

Der "Sächsische Arbeitersport" (Organ des ATSB) vom 28.03 1933

"An die Vereine des 4.Kreises!...
Für unsere Vereine handelt es sich jetzt um folgendes: Die Pflege der Leibesübungen ist eine so bedeutsame Arbeit, daß wir außer dieser Tätigkeit keine Zeit mehr finden um andere Arbeiten zu tätigen. Wir werden den turnerischen und sportlichen Aufgaben gerecht werden und damit die Arbeiten ausführen, die wir uns als Sportorganisation selbst gestellt haben zur Gesunderhaltung der deutschen Arbeiterschaft.

Wir bitten die Vereine dringend, dieses zu beachten und alle anderen Arbeiten zu unterlassen.
Allgemein aber noch einmal folgendes: Sportabteilungen des Reichsbanners und der Sozialistischen Arbeiterjugend können bei uns nicht mehr Mitglied sein. Wo solche Abteilungen oder Vereine bestehen, ist jeglicher Verkehr abzubrechen.

Mitgliederaufnahmen können durch Vereine nur dann getätigt werden, wenn es sich um wirklich sportliebende Männer und Frauen handelt. Nicht aufgenommen werden können aber Angehörige verbotener Organisationen oder Mitglieder der Oppo, die jetzt bei uns Unterschlupf finden wollen (siehe die Erklärung des Bundesvorstandes vom 9.März).

Bei den Besuchern der Übungsstunden und der Spielplätze ist darauf zu achten, daß keinerlei Störenfriede oder Angehörige der verbotenen Organisationen zu uns kommen, die Unterhaltungen unter den Teilnehmern anknüpfen, um so unsere Vereinsarbeit in ein falsches Licht zu stellen. Rücksichtsloses Einschreiten der Vereinsfunktionäre gegen solche Elemente ist am Platze.
Versammlungen der Vereine dienen nur dem reinen Vereinszweck, sie dürfen nicht zu anderen Aussprachen missbraucht werden. Die Versammlungsleitungen sind für den Ablauf der Versammlungen verantwortlich. Im Missbrauchsfall ist sofort von dem Hausrecht Gebrauch zu machen.

Das Tragen der Abzeichen ist in einigen Landesteilen verboten. Wo dieses der Fall ist, ermahnen wir die Mitglieder zur strikten Befolgung dieser Bestimmungen. Das gleiche gilt für das Aufstecken der Fahne oder das Mittragen der Wimpel bei Wanderungen usw. Ferner bei den Singen der Lieder und Spielen von Märschen.

Ein korrektes Verhalten der Mitglieder und der Vereinsleitungen ist dringend geboten. Unterlaßt alles, was dem Anschein einer herausfordernden Stellung gleichkommen könnte. Bedenkt, wir stehen auf dem Boden der gesetzlichen Bestimmungen und haben alles zu unterlassen, was gegen unsere Vereinsarbeit ausgelegt werden könnte. Wir sind eine Sportorganisation und sehen in der Pflege der Leibesübungen die restlose Erfassung unserer Vereins- und Bundesarbeit. Bewahrt Ruhe und Besonnenheit, aber haltet auch dem Bund die Treue in dieser schweren Zeit."

Geholfen hat es ihnen nichts - am 28. April wurden auch alle sozialdemokratischen Sportvereinigungen verboten.

 

6. Station: Das Proletariat und der Fußball

Um die Spannungen in der Auseinandersetzung des Verhältnis von Sport und Politik zu verdeutlichen, haben wir im Folgenden zwei Texte mit zwei sehr gegenteilige Einschätzungen am Beispiel des Fußballspiels ausgesucht und möchten diese zum Abschluss darstellen.

·         Das Unverständnis gegenüber der Verbindung von Sport und Politik, in der anarchistischen Zeitung "Der Syndikalist", Beilage "Die junge Menschlichkeit" (Juni 1921)

"Sport und Politik zu verquicken ist ein Lieblingsbeginnen unserer Feinde von links. Links vielleicht nicht einmal in politischer Beziehung, sondern links, weil sie sich selbst als links oder sogar „linkser“ gerichtet vorstellen.

Gott strafe England! Nicht etwa aus nationalistischen Gründen, sondern weil dieses Volk den Fußball erfunden hat. Der Fußball aber ist eine konterrevolutionäre Erfindung. Proletarier zwischen 18 und 25 Jahren, also gerade diejenigen, die die Kraft hätten, ihre Ketten zu sprengen, haben keine Zeit zur Revolution, sie spielen Fußball!

Politische Versammlungen sind selbst mit Aufwand aller Agitationsmittel immer gähnend leer, Fußballplätze sind Sonntag für Sonntag in allen Ecken der Großstadt immer nicht mit Tausenden, sondern Zehntausenden gefüllt. Da steht der Prolet mit Weib und Kind an der Barriere und folgt stundenlang atemlos den Bewegungen des seelenlosen Balles. Als hinge die Lösung der sozialen Frage, als hinge Leben und Seligkeit davon ab, ob dieses Ding nach rechts oder nach links durch die Gegend fliegt.

Es ist wie eine Krankheit, wie ein Fieber. Mag das Staatsgebäude aus allen Fugen krachen, mögen nebenan die Truppen der Entente ihre Freiübungen machen, mögen die Menschen mit Mordwaffen in der Hand sich gegenseitig politisch zu überzeugen suchen, mag Arbeiterblut von grünen, blauen, weißen, gelben Polizeitruppen vergossen werden, das alles ist nebensächlich. Wichtig ist allein, ob am kommenden Sonntag der SC Einigkeit oder der SV Muskelschwund als Sieger aus dem Wettkampfe hervorgehen wird.

Sonderbar! Das sind nun fast alles Proletarierjungens, die sich da die Schienbeine zertrampeln. Als ob ihre Muskeln nicht schon genügend während der werktätigen Fronarbeit in Anspruch genommen würden. Da wäre es doch natürlicher und eine wohltuende Abwechslung, wenn der Sonntag zur Ausbildung der gänzlich untrainierten Gehirnmuskulatur verwandt würde. Aber nein! Nur nicht nachdenken!

Der lachende Dritte ist der Kapitalist. Er weiß, dass es ihm erst dann ans Leder gehen wird, wenn der Proletarier anfängt zu denken. Deshalb sucht er ihn mit allen Mitteln davon abzuhalten, und das kann er am besten, indem er den geistabtötenden Sport fördert. In der bürgerlichen Presse, die sonst so sparsam ist mit dem Raum, stehen spaltenlange Artikel über den Fußballsport. Da finden dann die armen Proletarierjungens, die in der Woche nur „Masse“, nur „Nummern“ sind, ihre Namen leibhaftig gedruckt. Da steht es denn, dass Fritze Müller einen glänzenden Stoß von der Seite ausführte und dass Meiers Karl in wunderbarer Weise das Tor verteidigt hat. Und in der illustrierten Beilage ist die ganze Gesellschaft sogar abgebildet."

 

·         Im Vergleich dazu Bertolt Brecht „Das größte Kunstereignis 1929“:

"In einer Unfrage der «Literarischen Welt» haben sich einige Herren zum bemerkenswertesten Kunsterlebnis des Jahres 1929 geäußert. Gerhard Hauptmann nannte die Aufführung eines (eigenen) Stücks, Franz Werfel sprach sich für die Gedichte seiner Freunde aus, Th. Mann bekannte sich zu einer Oper. Ich bedaure alle drei, zünde meine Zigarre an und stimme für das interessanteste Spiel der Deutschen Meisterschaft, Schalke 04 gegen Arminia Hannover, das mit 6 zu 2 endete. Für den zylindertragenden Betrachter mag die Wahl eines Sportereignisses eine Überraschung sein. Doch besteht der Vorteil meiner Wahl gerade in ihrem Mangel an Originalität. Nicht nur wird mein Urteil von 20 000 Kunstkennern geteilt, sondern auch von der Mehrheit der deutschen Fußballpresse, die sowohl dem System des Schalker Kreiselspiels als auch den ausführenden Künstlern Szepan, Kuzorra, Tibulski größte Hochachtung entgegenbrachte. Für einmal fand an einem Kulturereignis kein Nepp statt. Der Gegenwert für das Eintrittsgeld wurde geboten. Die einzige Beeinträchtigung des Vergnügens bestand in der Abwesenheit des bürgerlichen Feuilletons, dessen Ablehnung sonst jeder gelungenen Veranstaltung ihre besondere Würde verleiht. In der Tat ist die Nachricht noch nicht in die Redaktionen Notgedrungen, daß Fußball als Kunstform den traditionellen Formen Literatur, Theater, Malerei, Musik bei weitem überlegen ist. Fußball ist wie alle große Kunst einfach. Die Übersichtlichkeit der Regeln gestattet es, in Ruhe Details zu studieren, etwa Kuzorras Ballannahme, die Paraden Sobottkas oder Tibulskis Fallrückzieher. Jeder Zuschauer ist spätestens nach drei Spielen Kenner. Das Publikum ist also ausschließlich aus Kennern zusammengesetzt. So ist auch Kritik das Markenzeichen des Publikums. Während der Smokingträger in Konzerten oder im Theatersaal auf dem Maul sitzt, treffen wir in den Sportstadien auf einen Menschen, der pfeift, raucht, singt, aber nicht jede Darbietung zu ertragen gewillt ist. (Daß das Fußballpublikum parteiisch ist, ändert nichts an dieser Tatsache: Unparteiische Beobachter verschweigen in der Regel nur, wer sie für ihr Urteil bezahlt hat.) Nun zeugen Rufe wie «Elfmeter» oder «Schieß doch, du Affe!» von einer geistigen Beweglichkeit, die diejenige eines Smokingpublikums bei weitem übertrifft. Mitdenkende Kommentare wie: «Pinseln Sie Ihr Bild abstrakter!», «Ophelia auswechseln!» würden auch diesem gut anstehen. Das hohe Niveau der Fußballkunst basiert auf dem Respekt vor ehrlicher Arbeit. Ihr Ertrag ist meßbar: Jedes Spiel ergibt ein Resultat. Daß nicht immer der Bessere gewinnt, spricht für den unbarmherzigen Realismus der Fußballkunst. Man kann Wetten annehmen. Dem Zufall wird eine Chance gegeben, und das, meine Herren, ist im Geschäftsleben nicht anders. (Morgen, wenn Ihr Glück aussetzt, können Sie vernichtet werden.) Gerade diese Unberechenbarkeit beweist die Überlegenheit des Fußballs gegenüber den traditionellen Kunstformen, in denen der Ausgang der Kämpfe festgelegt ist: im Theater schlägt Hamlet Polonius, aber im Spiel Schalke - Hannover kann die Situation ruhig sein, Szepan bekommt den Ball im Mittelfeld, startet ein ungeheures Dribbling um vier Verteidiger und schießt ein. Jederzeit ist die Katastrophe oder der Geniestreich möglich: Fußball lehrt eine Masse in der Möglichkeitsform denken. Sie macht die Erfahrung, daß sich in Sekunden etwas verändern läßt. Fußball ist - zusammen mit der Erkenntnis, daß der Weg ins Spiel fast immer über den Kampf führt - Anschauungsunterricht für Revolutionäre. Auf gutem handwerklichem Niveau - jedenfalls für ein Land, das von einem Rilke, Uhland oder George heimgesucht wurde   ist auch die Lyrik. Die Songs sind singbar und betont sachlich («blau und weiß ist ja der himmel nur / blau und weiß ist unsre fußballgarnitur»), die Beschimpfungen direkt und wirksam («heute hauen wir nach altem brauch / dem fc schalke auf den bauch / lustig lustig tralala / heut ist die arminia mit dem hammer wieder da»). Last, not least wird einem für sein Geld auch ein gesunder Gegenwert an Gefühlsausbrüchen geboten. Keine Theateraufführung verhilft auch nur einem Zuschauer zu ebensolcher Freude wie den 10 000 Anhängern ein Siegestor in der 89. Minute, keine Chopin- oder Hölderlin-Matinee versetzt in so ehrliche Trauer wie der Verlusttreffer. Wie bei allen interessanten Lebenslagen zahlt man auch im Fußball den Spaß mit dem Risiko eines großen Verlusts. Gutes Amüsement hat schon immer Nerven und Mut verlangt. Aus oben genannten Gründen stimme ich dafür, das Spiel Schalke - Hannover als Kunstereignis des Jahres 1929 zu wählen, den Stürmer Ernst Kuzorra als Künstler des Jahres auszuzeichnen und Fußball als fruchtbarste Kunstform des 20. Jahrhunderts zu sehen."

 



Literatur und andere Quellen:

 ·         Teichler, H. J.; Hauk, G.: Illustrierte Geschichte des Arbeitersports. Bonn (1987)

·         Wagner, H.: Sport und Arbeitersport. Berlin (1931)

·         Lieske, B.: Bürgerlicher Sport und Arbeitersport: Aufgaben der Arbeitersportbewegung. Berlin (1924)

·         Blonskij, P. P.; Uhlig, C.: Die Arbeitsschule. Berlin (1986)

·         Wildung, F.: Arbeitersport. Berlin (1929)

·         Zeitschrift „Proletariersport“ (https://www.arbeiterfussball.de/medien/geesthachter-zeitungsfund/proletariersport/)

·         Kupfer, T.: Arbeitersportler gegen den Faschismus. Die Kampfgemeinschaft für rote Sporteinheiten in Leipzig 1933 bis 1935. Leipzig (1988) https://www.das-kupfer.de/kg_diplomarbeit.htm

·         arbeiterfussball.de (www.arbeiterfussball.de)

o    Historisches (https://www.arbeiterfussball.de/historisches)

o   Historisches/Verbände & Vereine (https://www.arbeiterfussball.de/historisches/verb%C3%A4nde-vereine/)

o   International/internationale Verbände (https://www.arbeiterfussball.de/international/internationale-verbände/)

o   Galerien (https://www.arbeiterfussball.de/galerien/)

·         Brecht, B.: Das größte Kunstereignis 1929. http://www.vietze.de/Extra/Bertolt%20Brecht%201929%20Schalke.pdf

·         International Workers & Amateurs Sports Confederation (https://www.csit.sport/about-us/who-we-are)

 

Weitere Literaturempfehlungen:

 ·         Aus der Reihe „Sport, Arbeit, Gesellschaft“:

o   Güldenpfennig, S.: Gewerkschaftliche Sportpolitik. Köln (1978)

o   Wohl, A.: Die gesellschaftlich-historischen Grundlagen des bürgerlichen Sports. Köln (1973)

o   Krüger, A.; Riordan, J.: Der internationale Arbeitersport - Der Schlüssel zum Arbeitersport in 16 Ländern. Köln (1985)

o   Weinberg, P.: Lehren und Lernen im Sport. Köln (1976)

·         Wonneberger, G.: Deutsche Arbeitersportler gegen Faschisten und Militaristen. Berlin (1959)

·         Dierker, H.: Arbeitersport im Spannungsfeld der Zwanziger Jahre. Sportpolitik und Alltagserfahrungen auf internationaler, deutscher und Berliner Ebene. Essen (1990)